Frische Luft, Blätterrascheln, ein Lagerfeuer, Sonnenlicht und überall angenehme braune, orange und grüne Farbtöne. Diese und viele weitere positive Erfahrungen wurden allen Teilnehmenden durch das Waldprojekt der Schule ermöglicht.
Der erste Termin, ein Oktobermittwoch, ein kalter aber sonniger Tag brachte die ersten Eindrücke. Obwohl überall um uns herum leichter, grauer Nebeldunst lag, der Raureif langsam von den Blättern floss und die Kälte einem unter die Haut kroch, umgab uns eine stimmungsvolle Atmosphäre. Hier und dort Vogelgezwitscher oder ein Spechtklopfen, knackende Äste und Windesrauschen machen den Wald zu einem lebendigen Ort. Ab und zu ein Kreischen, wenn irgendjemand sich vor einer Wespe oder einer ekeligen schwarzen Spinne erschreckt hatte, und das darauffolgende: „Stell dich nicht so an!“ Dann waren da noch das Knistern des Lagerfeuers, Essgeräusche und fröhliches Lachen – Töne und Laute, welche schließlich auch die letzte Stille im Wald vertrieben.
Trotz dieser lebhaften und positiven Eindrücke war es sehr oft eisig kalt. Deshalb gilt es hervorzuheben, dass die Schülerinnen und Schüler sich unbedingt im Winter dick anziehen müssen. Im Sommer hingegen ist zu empfehlen, sich ein Insektenspray anzuschaffen. Der Wald hat nicht nur positive Seiten. Wir haben uns oft über matschigen Waldboden, den moderigen und schimmeligen Pilzgeruch nasser Blätter aufgeregt. Dennoch wurden wir hiervon sehr schnell abgelenkt, als wir anfingen zu arbeiten bzw. Bäume zu fällen. Fast wie durch ein Wunder ist die bisweilen mutlose Stimmung verschwunden und anstatt: „ Kein Bock!“ hörte man: „Achtung! Baum fällt!“ Axthiebe, das Zischen von Sprühdosen (zum Markieren der Bäume) und zwischendurch ein Hundebellen. Und am Ende des Tages war jeder stolz auf das ganze aufgestapelte Holz, das alle gemeinsam klein gesägt hatten. Dennoch muss noch überlegt werden, was mit dem aufgearbeiteten Holz geschehen soll und welche weiteren Maßnahmen im Wald zu machen sind. Die Pflege und Nutzung des Waldes bedarf stets einer sorgfältigen Planung und einer gut organisierten Umsetzung.
Hannah